02. April 2023
Der Steimerich (Steinberg) wird zum Königssee
Neun wetterfeste Wanderinnen und Wanderer vom Eifelverein Remagen folgten der Einladung, trotz eher bescheidener Wetterprognosen, auf einer Strecke von 14 km das Zissener Ländchen zu erkunden.
Gestartet wurde in Niederzissen Richtung Oberzissen mit kurzem Halt an dem am Straßenrand stehenden Segensstein. Bis 1830 gehörte der Segensstein, ein kreuzbekrönter Schöpflöffel mit jeweils einem Kreuz an den Seitenwänden der Nische, zu einer der Stationen der Fronleichnamsprozessionen.
Im Wasser der Abflussrinne des Oberzissener "Bur", eine Mineralquelle welche zu den Säuerlingen zählt daher die Bezeichnung Sauerbrunnen, tummelte sich wohlig ein Regenwurm. Da dem Wasser eine heilende Wirkung bei vielen Krankheiten und Beschwerden zugeschrieben wird, wünschen wir ihm ein langes, gesundes Leben.
Zur Mittagszeit wurde keine Hütte gefunden. Zum Glück bot uns das Schleppdach der Burghalle in Hain die Möglichkeit im Trockenen Mittagsrast zu halten. Linker Hand streifte die Gruppe die "Burg Olbrück" mit ihrem weithin sichtbaren Wohnturm. Weiter ging es zum Königssee.
Seit den 1920er Jahren wurde hier Basalt in ausgezeichneter Qualität abgebaut, welcher als Gleisschotter oder als Kopfsteinpflaster im Straßenbau Verwendung fand. Anfangs wurden die Steine per Ochsen- oder Pferdekarren zum Schotterwerk nach Oberzissen gebracht. Ab 1925 übernahm den Transport die neugebaute Seilbahn. Der Weitertransport an den Rhein erfolgte mit der Brohltalbahn. Nach Einstellung der Arbeiten am Steimerich füllte sich die Grube schnell mit Quellwasser. So entstand der Königssee mit einer Wassertiefe von 30 m, der ein beliebter „Badesee“ (aktuell Baden verboten) wurde.
Obwohl die Wege auch mal matschig daher kamen und teilweise Regen unser Begleiter war, am Ende waren alle Teilnehmende wohlauf und zufrieden.
Fotos: An den Kipploren am Steinberg