Erkundung der Stadt Andernach

06. November 2022

Eifelverein Remagen erkundet Andernach

Bei bestem Herbstwetter begrüßte Wanderführer Rolf Schäfer am Bahnhof Remagen zahlreiche Wanderfreunde zu einer Tour von Namedy nach Andernach. Mit der Bahn war der Ausgangspunkt der Wanderung schnell erreicht. Der Weg führte durch das Naturschutzgebiet auf der Halbinsel Namedyer Werth. Riesige Pappeln mit knorriger Rinde fanden dort die Bewunderung der Wanderer. Schützenswerte Tiere wie der Eisvogel und Fledermäuse sind hier beheimatet.

Einen Blick auf den höchsten Kaltwassergeysir der Welt zu werfen, war nach dem Ende der Sommersaison nicht mehr möglich. Trotzdem lauschten die Wanderer und Wanderinnen interessiert den Erläuterungen zur Geschichte und zum Funktionsprinzip des Geysirs, der sich inzwischen zu einem Touristenmagnet entwickelt hat. Nächstes Highlight war der alte Kran am Rheinufer, mit dessen Hilfe einst die aus dem Basalt im vulkanischen Hinterland gebrochenen Mühlsteine auf die Rheinschiffe verladen wurden.

Durch die gepflegte Rheinanlage ging es in die historische Altstadt. Die Stadt Andernach zählt zu den ältesten Städten Deutschlands und hat neben ihrer noch zum großen Teil erhaltenen Stadtmauer mit Wehrtürmen und Stadttoren viele historische Bauwerke zu bieten. Im Jahre 1988 feierte sie ihr 2000jähriges Bestehen. Schnell war der Runde Turm erreicht. Dieser schon von Weitem sichtbare Wehrturm gilt als ein Wahrzeichen der Stadt. Weiter stand auf dem Programm die romanische Kirche Maria Himmelfahrt, auch "Mariendom" genannt, und der Historische Garten, der an der Stelle der ehemaligen Malzfabrik errichtet wurde. Zuvor hatten Ausgrabungen hier den römischen und mittelalterlichen Stadtkern von Andernach freigelegt. Hier konnte die Gruppe die ersten Beete mit Obst und Gemüse der "essbaren Stadt" Andernach bewundern, an denen sich jedermann frei bedienen kann.

Aufmerksam verfolgten die jungen Mitwanderer die Erläuterung der Bäckerjungen-Sage im Innenhof des Rheintors. Dort befinden sich zwei überlebensgroße Statuen, die wohl Wächter darstellen. Im Volksmund sind es die Andernacher Bäckerjungen. Nach der Sage waren beim Angriff der Linzer Truppen die Bäckerjungen Fränzje und Döres alleine wach, im Gegensatz zu den übrigen Andernachern, die abends gerne feierten und lange schliefen. So konnten die beiden durch gezieltes Werfen von Bienenkörben und Alarmieren der Stadtwache den Angriff vereiteln. Weitere Stationen des Stadtrundgangs waren das Bollwerk, das Koblenzer Tor, die restaurierte Ruine des Schlosses, die gotische Christuskirche, das alte Rathaus und schließlich der Marktplatz. 

Nach einem Wandertag mit so vielen Eindrücken hatte sich die Gruppe einen Besuch in der Eisdiele redlich verdient, bevor man vom Bahnhof aus die Heimfahrt antrat.

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