Zwischen Langenfeld und Sechskantstein

12. Mai 2018

2018 05 12

Eifelverein Remagen zwischen Langenfeld und Sechskantstein

Ausgangspunkt der Rundwanderung der Eifelfreunde Remagen war Langenfeld, ein abgeschiedener Ort etwa in der Mitte zwischen Mayen und dem Nürburgring. Unübersehbar ist dort im ansonsten historischen Ortsbild ein haushoher buddhistischer Stupa mit strahlend vergoldeter Spitze. Seit 1999 residiert in Langenfeld ein tibetanisch-buddhistisches Meditationszentrum. Talabwärts kommt der Wanderer an einem riesigen stählernen Rad vorbei, das dort zur Erinnerung an den früheren Bergbau als Blickfang aufgestellt wurde. Es ist die Seilscheibe des Förderturmes der Grube Bendisberg, in der mit Unterbrechungen bis 1957 Blei- und Zinkerze abgebaut wurden. Die Grube ist seit 2010 ein sehenswertes Besucherbergwerk, doch mussten die Remagener diesmal leider aus Zeitgründen darauf verzichten.

Unten im tiefeingeschnittenen Tal des Nitzbaches wurde der Weg über eine lange Strecke fast eben. Hält man selber dort still, so sind Vogelgezwitscher und Plätschern des Baches die einzigen wahrnehmbaren Geräusche. Das ganze Tal schwelgt in frischem Grün prächtiger Laubbäume. Wo die Talsohle Raum dafür lässt, hat sich mancherorts ein Feld derzeit blühender Pestwurz breit gemacht. Deren Blätter sind die größten in Mitteleuropa und die vielen Blüten ergeben auch ein hübsches Bild. Doch wird die Pflanze von Naturfreunden nicht immer geschätzt, da sie alles andere verdrängen kann. Sie hat übrigens mit Pest nichts zu tun, ihr Name leitet sich vielmehr aus der wissenschaftlichen Bezeichnung "pétasos" (griechisch) ab, was so viel bedeutet wie "Großer Schirm".

Südlich des Nitzbaches führte der Weg lange bergauf bis zum Sechskantenstein. Durch kurfürstliche Verordnung wurde das große Waldgebiet 1788 vermessen und seitdem kommen bei diesem Stein die Grenzen von sechs Waldgebieten zusammen. Dort führt auch ein historischer Pilgerpfad vorbei und hinab zur spätgotischen Wallfahrtskapelle St. Jost. Der Weg ist gesäumt von bedeutenden Wegekreuzen vergangener Jahrhunderte. Sie sind nicht nur Ausdruck tiefer Frömmigkeit, sondern auch Beweise des hohen künstlerischen Könnens der Steinmetze. Vorbei am Jodokus-Brunnen und der Schwarzen Madonna kam zum Schluss nochmals ein langer Aufstieg, denn Langenfeld liegt gute 250 m über dem Nitzbachtal. Umso mehr war den Wanderern anschließend der Ausklang in den Riedener Mühlen willkommen.

Foto: Vor der Bendisberger Seilscheibe

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