Grüne Hölle Nürburgring

23. November 2019

2019 11 23

Durch die Grüne Hölle

Wandern am Nürburgring klingt nach Widerspruch zwischen Naturliebe und Motorsport. Aber innerhalb der 25 km langen, sogenannten Nordschleife der Rennstrecke liegen ausgedehnte, verschwiegene Hochwälder und tief eingeschnittene Täler. "Grüne Hölle" wurde der Nürburgring schon kurz nach seiner Eröffnung von Rennfahrern genannt. Der Wanderweg hat diese Bezeichnung übernommen. Aber die Remagener Wanderfreunde konnten sich schnell davon überzeugen, dass dieser großartige Weg mit Hölle nichts zu tun hat. Er beginnt in Quiddelbach und ähnelt in seinem Verlauf aus der Vogelperspektive einem vierblättrigen Kleeblatt. Mal geht es auf die beeindruckende Burgruine Nürburg zu, mal von ihr weg. Auch geologisch ist der Weg hochinteressant. Denn vor über 30 Millionen Jahren gab es im dortigen Umkreis mehrere hundert Vulkane, von denen aber nur die wenigsten bis zur Erdoberfläche gelangten. Ihre im Schlot erstarrte Lava kam erst durch Verwitterung im Lauf langer Zeiten zum Vorschein.

Ein kleines Stück führte der Wanderweg  direkt am Zaun der Rennstrecke entlang und gab den Blick frei auf waghalsig vorbei brausende, hochgezüchtete Sportwagen. Ein Porsche-Werkpilot hält derzeit den Rekord. In 5 Minuten und 20 Sekunden umraste er die ganze Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 235 km/Stunde.

Dann tauchte der Weg wieder ein in tiefe Täler, wo vom Sound aufheulender Motoren nichts mehr zu hören war. Wiederholt ermöglichten Waldlichtungen großartige Fernblicke, die aber alle übertroffen wurden vom einzigartigen Panoramablick vom hohen Bergfried der Ruine Nürburg. Denn natürlich ließen sich die Remagener Eifelfreunde Burgbesichtigung und Turmbesteigung nicht entgehen.

Foto: In der Grünen Hölle mit Blick auf die Nürburg

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